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Grün und nachhaltig: Freizeitbad fit für die Zukunft

  • Autorenbild: Jens Neumann
    Jens Neumann
  • 3. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Fassadensanierung und Umbau des Eingangsbereichs abgeschlossen.

  • Städtische Betreibergesellschaft profitiert von Fördergeldern des Bundes

  • Bürgermeister Martin Schmedtje betont Bedeutung des Schwimmangebotes für Brunsbüttel

  • Prüfung und Abnahme der hölzernen Dachkonstruktion steht im Sommer 2026 an

 


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Bei der Einweihung am 8. November 1980 war das Freizeitbad Brunsbüttel ein echter Hingucker, nach abgeschlossener Fassadensanierung ist es das wieder – mit vorgehängten Faser-Zementplatten in vier verschiedenen Grüntönen. Hinzu kommt der neu gebaute großzügige Eingangsbereich mit Windfang.


„Alles frisch“, freut sich Bürgermeister Martin Schmedtje mit Blick auf das Alter des Gebäudes, das seit seiner Inbetriebnahme vor 45 Jahren mehr als 6,2 Millionen Menschen aus Nah und Fern besucht haben.

„Unser Freizeitbad ist fit für die Zukunft – als Ort der Entspannung, des Schwimmsports und der Gesundheitsförderung.“

 

In die Sanierung der Fassade mit einer Fläche von rund 480 Quadratmetern und den Austausch von 20 Fenstern im Sauna- und Verwaltungsbereich sind rund 800.000 Euro geflossen, gefördert zu 90 Prozent aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Weitere 200.000 Euro hat die Freizeitbad Brunsbüttel GmbH aus Eigenmitteln beigesteuert, unter anderem für den ansprechenden Kassentresen mit eingefrästem Logo und Hintergrundbeleuchtung, neue Drehkreuze am Ein- und Ausgang zum Hallenbad- und Saunabereich, einen Nachzahl-Automaten sowie umfangreiche Decken- und Fliesenarbeiten.

 

„Kostenmäßig war es eine Punktlandung“, stellen Mike Missullis, Geschäftsführer der Freizeitbad Brunsbüttel GmbH, und Prokurist Dr. Guido Austen zufrieden fest.

„Das Architekturbüro hat sehr gute Vorarbeit geleistet.“ Großen Anteil daran hatte Eckhardt Molch vom Architekturbüro Janßen, Bär und Partner aus Bad Zwischenahn, der die Sanierung vom Start an begleitet hat. „Im laufenden Betrieb ist so eine Baumaßnahme immer eine Herausforderung“, sagt der Dipl.-Ing. Architekt. So musste der Zugang zum Hallenbad während der Bauarbeiten provisorisch über den rückwärtigen Saunabereich erfolgen. „Von den Gästen ist das erstaunlich gut angenommen worden“, sagt Guido Austen. „Was natürlich fehlte, war der Saunabetrieb.“

 

Ursprünglich sollte die Fassadensanierung nach Übergabe des Fördermittelbescheids 2021 schon im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein. Begonnen haben die Bauarbeiten aber erst im April 2024.

Das sei zum einen den Nachwirkungen der Corona-Pandemie geschuldet, zum anderen mussten die einzelnen Leistungen laut Förderrichtlinie öffentlich ausgeschrieben werden – „selbst das Liefern und Stellen von Toiletten-Containern“, erinnert Guido Austen. „Wir haben bei den Ausschreibungen einige Extra-Runden gedreht.“

 


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Die Fassadensanierung zahlt sich auf Energieeffizienz ein. Wie hoch das Einsparpotenzial genau sein wird, lässt sich aber nicht in Zahlen fassen. „Wir beheizen das Freizeitbad mit der Westholstein Wärme GmbH über eine Flatrate durch Prozess-Abwärme der Sasol“, sagt Guido Austen. Da durch die verbesserte Wärmedämmung die Lüftungsanlagen weniger laufen müssen, sinkt auf jeden Fall der Stromverbrauch.


„In der Energiebilanz werden wir deutlich besser dastehen“, bestätigt Klaus-Peter Lüttge, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Freizeitbad GmbH.

 

Dass die Fassade des Freizeitbads bröckelt, war den Verantwortlichen lange bekannt. Angesichts der Kosten musste die Sanierung aber immer wieder zurückgestellt werden. Als Glückfall erwies sich das vom Bund aufgelegte Zukunftsprogramm.


„Ich freue mich, dass sich der Einsatz für das Freizeitbad ausgezahlt hat“, sagt Mark Helfrich, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Steinburg/Dithmarschen-Süd, der 1984 im Freizeitbad sein Seepferdchen gemacht hat.

„Durch die finanzielle Förderung sind teure Sanierungen von Schwimmbädern vielerorts überhaupt erst möglich geworden.“

 

Auf die Fassadensanierung folgt im Sommer 2026 die nächste Maßnahme: Im Zuge der Jahresrevision steht die Prüfung und Abnahme der Leimbinder-Dachkonstruktion an. „Das ist eine Riesenmaßnahme, weil die Schwimmhalle dafür von Innen komplett eingerüstet werden muss – von den Bodenfliesen im Becken bis zur Decke“, berichtet Guido Austen. Für die Arbeiten, die alle zehn Jahre anstehen, sind rund 150.000 Euro im städtischen Haushalt eingestellt worden.   

 
 
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