Das Hallenbad in Brunsbüttel wird vor der Sommerpause nicht wieder in Betrieb gehen. Das hat der Aufsichtsrat der Freizeitbad Brunsbüttel GmbH angesichts des vor wenigen Tagen nochmals
verschärften Lockdowns in der Corona-Pandemie beschlossen. Die Entscheidung ist einstimmig gefallen. Die technischen Anlagen werden schon in dieser Woche heruntergefahren. Dadurch sollen
monatliche Betriebskosten für Wasser, Strom und Heizung in Höhe von bis zu 6000 Euro eingespart werden. Sofern die Kontakt-Beschränkungen und das Wetter es zulassen, soll das städtische Freibad
Ulitzhörn bereits am 1. Mai 2021 öffnen.
Mit dem Beschluss wechseln die Betreiber aus dem seit 1. November 2020 andauernden Stand by-Modus in den kompletten Stillstand. „Die Anlage dauerhaft betriebsbereit zu halten, ist einfach nicht
zielführend“, erklärt Mike Missullis, Geschäftsführer der Freizeitbad Brunsbüttel GmbH. „Selbst wenn sich das Infektionsgeschehen positiv entwickeln würde, dürften wir das Hallenbad nach den
Erfahrungen des Vorjahres frühestens Mitte März wiedereröffnen – und könnten es bis zum Start in die Freibad-Saison nur wenige Wochen betreiben.“
Der selbst auferlegte harte Hallenbad-Lockdown spiegelt die aktuelle Pandemie-Lage wider. „Die Entscheidung ist aber nicht in Stein gemeißelt. Wir wollen größtmögliche Flexibilität“, sagt
Prokurist Dr. Guido Austen. Sollte es Situation zulassen, könnte das Hallenbad innerhalb von zwei Wochen startklar sein. Das gelte auch, wenn das Wetter im Sommer extrem schlecht sein sollte.
„Die vorzeitige Öffnung des Hallenbads wäre dann eine Option für uns.“
Die rund 500 Quadratmeter große Saunalandschaft ist von der Entscheidung des Aufsichtsrats ausgenommen. „Der Betrieb ist unabhängig vom Hallenbad möglich“, unterstreicht Guido Austen. „Wenn es
die Verordnung zur Bekämpfung der SARS-Cov2-Pandemie zulässt, werden wir die Anlage unter Einhaltung der dann geltenden Hygiene-Bestimmungen wieder öffnen.“
Die 29 Beschäftigten der Freizeitbad Brunsbüttel GmbH sind schriftlich über den Beschluss des Aufsichtsrats informiert worden. Über das bis zum 30. Juni 2021 bewilligte Kurzarbeitergeld werden
ihre Arbeitsplätze gesichert. Klaus-Peter Lüttge (CDU), Vorsitzender des Aufsichtsrats, zeigte sich nach der Abstimmung zufrieden: „Wir haben damit deutlich gemacht, dass die Entscheidung von der
Politik mitgetragen wird.“